Der Panoramaweg zeigt interessante Ausblicke auf den Limes

Der römische Limes 

Weltkulturerbe unter dem Schutz der Unesco

 

Wetteraulimes

 

83 n.Chr. befahl der römische Kaiser Domitian, Schneisen „limites“ in die Wälder zu schlagen, um die germanischen Schnellangriffe zu unterbinden. Entlang dieser Linie wurden in regelmäßigen Abständen Holztürme mit Wachsoldaten errichtet. Sie waren durch einen Weg verbunden. Die Besatzungen verständigten sich durch Lichtzeichen und akustische Signale. Später wurden zusätzlich Holzpalisadenwände aufgestellt, dann Gräben und Erdwälle. Die Holztürme wurden durch Steintürme ersetzt. Auch auf dem Bad Nauheimer Johannisberg entstand ein Turm. Er war besonders hoch, ein Signalturm, Specula genannt (viereckige Markierung auf der Karte).

Dennoch war der Limes keine undurchlässige Grenze. In regelmäßigen Abständen gab es Durchgänge. In langen Friedenszeiten wurde intensiv Handel mit den angrenzenden Stämmen der Germanen betrieben. Auch in der römisch besetzten Wetterau lebten zahlreiche Germanen. Die Wetterau war eine Kornkammer und deshalb von strategischer Bedeutung für die Römer. Zahlreiche Gutshöfe wurden angelegt, villa rustica genannt. Unter der römischen Verwaltung konnten sich Wirtschaft und Handel gut entwickeln.
Wandernde Volksstämme führten zu Konflikten.  233 n. Chr. sollen die römischen Kastelle in der Wetterau zerstört worden sein, die Alamannen überrannten den Limes von Norden her. 259/260 zogen sich die Römer dann hinter den Rhein nach Gallien zurück. Handelskontakte gab es auch später noch.