am Usatalweg, am Sole-und-Salzweg und natürlich am Jugendstil-Wanderweg

 

     
Die Trinkkuranlage                             Kurbrunnen-200-P1040425
Kurbrunnen 

 

Vor 100 Jahren waren Kuraufenthalte ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Jeden Morgen zwischen 6 und 8 Uhr traf man sich in der Trinkkuranlage. Hier wurden die verschiedenen Heilwässer ausgeschenkt, je nach Verschreibung des Kurarztes. Man nippte an seinem Glas, promenierte in den Wandelgängen oder in den Kastanienalleen. Alles wurde begleitet von den Klänges des Kurorchesters. Die Zeit zwischen 6 und 8 Uhr morgens sollte der Gesundheit gewidmet sein, danach begab man sich zum Frühstück.

 

trinkkurglser-200

 

Die Trinkkuranlage vollendete das Bad Nauheimer Gesamtkunstwerk des Jugendstils. Der Gebäudekomplex mit seinen Innenhöfen entstand in sehr kurzer Zeit, zwischen September 1910 und Mai 1911. Man nahm Rücksicht auf die Kursaison. Grundidee der Trinkkuranlage war es, eine Umgebung zu schaffen, die ganz der Gesundheit dienen sollte, ohne Ablenkung von außen. Wer sich damals in der Trinkkuranlage aufhielt, der sah nur zwei Gebäude auf ragen: Die evangelische Dankeskirche und die katholische Kirche, außerdem eine kleine Dachlaterne. Das damals viergeschossige Parkhotel (heute ersetzt durch das Kurpark-Plaza) war hinter Bäumen verborgen.

 

Konzertmuschel

 

An der Konzeption dieser Anlage war Großherzog Ernst Ludwig persönlich beteiligt. Der Architekt Wilhelm Jost hat selbst sehr anschaulich über diese Zusammenarbeit berichtet - auch darüber, daß der Großherzog eine Zigarette nach der anderen rauchte und die Reste an der Nase von Jost vorbei in den Kamin warf.   hier

Die Trinkkuranlage ist eine bedeutsame Gestaltung des Jugendstil, der hier die strenge Rechtwinkligkeit und Symmetrie verläßt. Bemerkenswert ist auch die Integration von Architektur und Gartenkunst zu einem Gesamtkunstwerk. Auf diese einzigartige Anlage war man mit Recht stolz.

 

Der kleine Innenhof

 

Die Wandelgänge der beiden Innenhöfe haben eine ungewöhnliche U-Form.
Der kleine Innenhof greift das Motiv des Senkgartens auf.
Der große Innenhof war durch Pergolen verbunden mit den damals etwa 50igjährigen Kastanienalleen.
Eine dieser Alleen wurde kürzlich rekonstruiert.                 Übersichtsplan hier 

 

Der Rosengarten zwischen Kurparkplaza und Kastanienallee

 

Der die beiden Innenhöfe verbindene Wandelgang führt zum Kurbrunnen, ebenso die Pergolen.

Im Süden der Anlage, am Ernst-Ludwig-Ring, gab es ebenfalls eine kleine Pergola und ein Rasenplätzchen. Hier wurde kürzlich ein Foyer gebaut.

Kommen Sie mit zu einem nostalgischen Rundgang.  
Bitte klicken und eintreten.

 

Kurbrunnen - hier beginnt der nostalgische Rundgang